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Ich lese lieber:<\/p>
Transkript:<\/h2>
PETER: Mein heutiger Interviewgast bei (Elternpodcast.de?) ist Patrick aus Reichshof. Patrick hat einen spannenden Beruf. Der ist nicht nur Vater, sondern verwaltet noch eine Millionen Fans bei Facebook. Und ich bin eigentlich schon gespannt, was er uns dar\u00fcber erz\u00e4hlen wird. Aber erstmal bin ich gespannt, was er uns \u00fcber seine Familie erz\u00e4hlen wird. Hallo Patrick. #00:00:21-2#<\/p>
PATRICK: Servus Peter, ich gr\u00fc\u00dfe dich. #00:00:23-7#<\/p>
PETER: Gr\u00fc\u00df dich. Erz\u00e4hl uns doch erstmal, wer du bist, was du machst und wie viele Kinder du hast? #00:00:28-7#<\/p>
PATRICK: Ich bin Patrick Kriebel. Ich bin 32 Jahre jung, alt \u2013 wie man m\u00f6chte. Und ich bin selbst\u00e4ndiger Social Media Manager. Verwalte quasi \u00fcber eine Millionen Facebook-Fans auf \u00fcber zwanzig Seiten. Meine Aufgabe ist, es Unternehmen bei Ihrem Social Media Auftritt zu betreuen, zu unterst\u00fctzen, zu schulen. All diese Dinge. Das ist es im Gro\u00dfen und Ganzen. #00:00:54-5#<\/p>
PETER: Okay. Und wie viele Kinder hast du? #00:00:56-3#<\/p>
PATRICK: Ich habe ein Kind. Einen kleinen Jungen. 19 Monate ist er alt. Er hei\u00dft Noah. Und das zweite Kind ist schon auf dem Weg. Es wird im M\u00e4rz 2017 schl\u00fcpfen. #00:01:08-4#<\/p>
PETER: Herzlichen Gl\u00fcckw\u00fcnsch. #00:01:09-1#<\/p>
PATRICK: Dankesch\u00f6n. #00:01:10-7#<\/p>
PETER: Zu beiden. #00:01:11-1#<\/p>
PATRICK: Danke. Danke. #00:01:13-0#<\/p>
PETER: Patrick, was hat sich in deinem Leben durch deinen Sohn ver\u00e4ndert? #00:01:16-2#<\/p>
PATRICK: Das ist eine gute Frage. Irgendwie relativ viel und irgendwie relativ wenig. Was hat sich ver\u00e4ndert? Wir sind auf jeden Fall unfassbar bereichert worden. Und wir haben so einen kleinen Sonnenschein und der erheitert uns jeden Tag. Und schenkt uns einfach so viel Freude. Und ich glaube, das hat sich am meisten ver\u00e4ndert. Und ansonsten hat sich gef\u00fchlt gar nicht so viel ver\u00e4ndert, wie man es immer denkt und wie man es auch immer h\u00f6rt. Bei uns ist es einfach eine unfassbare Bereicherung. #00:01:53-4#<\/p>
PETER: Wie ist das in der Partnerschaft? Gab es da dadurch eine Ver\u00e4nderung durch den Sohn? #00:02:01-4#<\/p>
PATRICK: Da ist es nat\u00fcrlich gut, dass du nachfragst. Da ist es auf jeden Fall so, dass sich das schon ein bisschen ver\u00e4ndert. Wo du mich fragst und ich dar\u00fcber nachdenke, dann f\u00e4llt einem das schon auf, dass nat\u00fcrlich die Partnerschaft sich den neuen Umst\u00e4nden schon anpasst und dass man nat\u00fcrlich jetzt zu dritt ist und dass man viel weniger Zeit f\u00fcreinander hat.<\/p>
Und bei der Partnerschaftshygiene, glaube ich, so nennt man es richtig, da muss man schon einiges machen und auch arbeiten daran, damit man die Zeit, die man zu zweit hat, auch genie\u00dfen kann, weil es wird halt immer weniger. Und jetzt sind wir zu dritt und n\u00e4chstes Jahr sind wir zu viert. Und da muss man halt darauf aufpassen, damit die Beziehung, sage ich mal, immer gut weiterl\u00e4uft. #00:02:52-8#<\/p>
PETER: Und wie macht ihr das? Wie du sagst, wir haben ein bisschen weniger Zeit, da ist eine dritte Person, wir sind nicht mehr nur alleine als Paar. Wie macht ihr das mit der Zeit? Wie holt ihr euch die? #00:03:04-5#<\/p>
PATRICK: Im Prinzip k\u00f6nnen wir das leider nicht selbst bestimmten, der kleine Mann hat ja Mitspracherecht, ob wir das wollen oder nicht. Und wir sind halt nat\u00fcrlich angewiesen, uns die Zeit zu nehmen, wenn er es zul\u00e4sst, dass wir uns die Zeit nehmen k\u00f6nnen. Und dann ist die Zeit nat\u00fcrlich intensiv und manchmal sogar fast ungewohnt, weil man das gar nicht mehr gewohnt ist, weil der kleine Mann ja\u00a0immer<\/u>\u00a0dabei ist. #00:03:32-8#<\/p>
PETER: Genau. Das ist spannend bei Kindern, wenn sie wach sind, sie wollen praktisch die Eltern f\u00fcr sich alleine beanspruchen, das machen sie immer sehr gut. (lacht) #00:03:43-4#<\/p>
PATRICK: Absolut. Wenn ich mit meiner Freundin irgendwie, wenn sie mich in den Arm nimmt oder ich nehme sie in den Arm, dann wird er direkt hellh\u00f6rig und dann ist er auf Zack, innerhalt von paar Sekunden ist er da und dann will er das Ganze an sich rei\u00dfen wieder. #00:03:59-8#<\/p>
PETER: Was hat sich f\u00fcr dich so im Berufsleben ver\u00e4ndert? Oder ist das gleichgeblieben? Oder hat das da irgendwie einen Einfluss darauf gehabt? #00:04:06-8#<\/p>
PATRICK: Ich glaube, das ist eine spannende Frage. Es ist so, dass meine Mutter in Mutterschaftsurlaub war oder, nein, Elternzeit nennt man das, glaube ich, in der Elternzeit war sie.<\/p>
Und als die Elternzeit vorbei war, in der Eltern\/ Ich bin halt seit 2015 selbst\u00e4ndig und in der Elternzeit habe ich nat\u00fcrlich extrem mich auf mein Business fokussieren k\u00f6nnen und irgendwann war die Elternzeit vorbei und wir haben uns dagegen entschieden, ihn irgendwo in die Kita zu bringen oder jemanden Externes, sage ich mal, auf ihn aufpassen zu lassen. Und als sie wieder arbeiten musste, bin ich quasi ins vordere Glied ger\u00fcckt und \u00fcbernehme jetzt quasi das Meiste von acht bis vier. #00:04:59-4#<\/p>
PETER: Okay. Das hei\u00dft, du bist den ganzen Tag zu Hause als Vater? #00:05:03-4#<\/p>
PATRICK: Genau. Ich selbst\u00e4ndig und Hausmann. Und Papa auch noch. Und 7:30 Uhr da klingelt bei mir nicht der Wecker, da ist mein kleiner Mann neben mir und dann geht es ab. Dann muss ich spielen, dann wird gefr\u00fchst\u00fcckt.<\/p>
Der ist sehr selbst\u00e4ndig mein kleiner Mann, dann k\u00fcmmere ich mich eine halbe Stunde, Stunde um mein Business, w\u00e4hrend er spielt. Und mein Beruf bringt es halt mit sich, dass ich sehr frei bin in dem was ich tue. Dann k\u00fcmmere ich mich halt um mein Kind. Dann mache ich die\/ Putzen bin ich schwach drin, muss ich ehrlich zugeben. Aber ich mache halt den Haushalt mache ich ganz normal. Sp\u00fclen, W\u00e4sche waschen, alles was dazugeh\u00f6rt halt. #00:05:57-6#<\/p>
PETER: Das finde ich ein spannendes Modell. Und wie reagiert das Umfeld darauf? Also euer Umfeld oder Freunde, Nachbarn? #00:06:05-3#<\/p>
PATRICK: Ich meine, Peter, du wei\u00dft das ja selbst, die meisten Leute sagen einem ja nicht wirklich, was sie denken. Ich wei\u00df nicht, was sie denken. Kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen. Ich kann mir aber vorstellen, was sie denken. Ich kann mir vorstellen, was sie\/ Weil das halt relativ unklassisch ist. #00:06:26-5#<\/p>
PETER: Ja. Ich kenne einige V\u00e4ter, die, wenn sie so ein nicht klassisches Modell w\u00e4hlen und viel zu Hause sind oder sich das mit der Frau teilen, das dann schon ab und zu ein bisschen Gegenwind kommt. #00:06:40-0#<\/p>
PATRICK: Ja? #00:06:40-3#<\/p>
PETER: Oder Bemerkungen, weil es eben immer noch nicht, wie soll ich sagen, ganz verbreitet \/\/ #00:06:50-1#<\/p>
PATRICK: Gesellschaftlich anerkannt ist? #00:06:50-7#<\/p>
PETER: \/\/ Ja. Verbreitet. Ich habe gerade gestern eine Statistik gelesen, dass erst elf Prozent der M\u00e4nner Teilzeit arbeiten. #00:06:58-9#<\/p>
PATRICK: Aber es gibt ja relativ viele gesellschaftliche Normen, die eigentlich kritisch zu hinterfragen sind. Und da geh\u00f6rt auch diese Sache dazu, weil ich denke mir halt\/ Und zwar ist halt, ich k\u00f6nnte nat\u00fcrlich auch eine Babysitterin organisieren, ich k\u00f6nnte nat\u00fcrlich auch ihn in eine Kita geben, aber uns ist es ganz wichtig, dass er bei uns halt ist. Dass wir die Zeit mit ihm verbringen und wir ihn f\u00f6rdern und auch f\u00fcr das Leben schulen. #00:07:32-0#<\/p>
PETER: Das glaube ich, ich finde das sogar sehr gut, ich habe das selber gemacht mit meiner Frau. Wir haben eben drei Kinder und wir hatten auch so ein Teilzeitmodell. Und ich habe da so die eine oder andere Bemerkung schon immer wieder geh\u00f6rt oder einstecken m\u00fcssen. Darum frage ich da immer wieder nach, weil ich das spannend finde. #00:07:49-8#<\/p>
PATRICK: War das denn mehr so von M\u00e4nnern oder mehr von Frauen? #00:07:52-0#<\/p>
PETER: Das war wirklich von beiden. Einerseits kamen so Bemerkungen: Kriegst du auch genug Geld von deiner Frau? #00:07:58-8#<\/p>
PATRICK: (lacht) Echt? #00:08:00-1#<\/p>
PETER: Ja. #00:08:01-7#<\/p>
PATRICK: Aber das waren dann Leute, die dir nahestehen wollten und die dich foppen wollten? Oder? So ein bisschen. #00:08:04-9#<\/p>
PETER: Ja. Schon, aber hinter jedem Spruch ist ein bisschen Wahrheit. #00:08:09-0#<\/p>
PATRICK: Das stimmt. Ja. #00:08:09-9#<\/p>
PETER: Oder so Fragen in der Nachbarschaft, so hinter vorgehaltener Hand: Sag mal, du, ist der arbeitslos, oder? Wieso ist der immer zu Hause? #00:08:21-4#<\/p>
PATRICK: Ich wohne hier sehr l\u00e4ndlich und ich bin auch fest davon \u00fcberzeugt, dass die Leute\/ Und die Leute wissen gar nicht, dass ich selbst\u00e4ndig bin und ich interpretiere mich sogar als Unternehmer. Ich glaube, die wissen das gar nicht. Die denken eigentlich, in bin arbeitslos. #00:08:36-4#<\/p>
PETER: Genau. #00:08:36-8#<\/p>
PATRICK: Hundertprozentig. #00:08:37-4#<\/p>
PETER: Und ich muss sagen, ich habe die Zeit zu Hause sehr genossen oder genie\u00dfe sie immer noch. Ich habe es dann leider, was hei\u00dft leider, ich habe es nicht mehr geschafft 100 Prozent zu arbeiten, sondern ich bin bei Teilzeit geblieben und sch\u00e4tze das sehr. Ich w\u00fcrde heute nicht mehr wechseln wollen. #00:08:51-6#<\/p>
PATRICK: Das kann ich absolut nachvollziehen. Bei mir entwickelt sich das gerade anders. Leider. Oder auch gut. Ich bin schon ein Workaholic und bei mir entwickelt sich das gerade so, dass ich das nicht mehr lange so tragen kann. Meine Schwiegermama unterst\u00fctzt uns dann schon, wenn ich wichtige Termine habe, dann \u00fcbernimmt sie den kleinen Mann schon, aber\/ #00:09:15-8#<\/p>
PETER: Ich komme zu meiner n\u00e4chsten Frage Patrick. Und zwar: Was war die gr\u00f6\u00dfte Herausforderung mit dem Kind? #00:09:20-3#<\/p>
PATRICK: Die gr\u00f6\u00dfte Herausforderung ist, das ist\/ Da muss ich sagen, werde ich wahrscheinlich relativ intim darauf antworten, die gr\u00f6\u00dfte Herausforderung war es n\u00e4mlich, eine Beziehung aufzubauen zu meinem Kind. Weil es so war, dass unser Kind gestillt wurde und das erste halbe Jahr vielleicht sogar das erste dreiviertel Jahr war es so, ich w\u00fcrde sage, dass ich vielleicht fast nur geduldet war von meinem Kind. Und er hatte gar nicht gro\u00dfes Interesse an mir und die Beziehung aufzubauen, war schon echt schwierig.<\/p>
Was ich einfach zur\u00fcckf\u00fchren kann auf das Stillen. Ich w\u00fcrde es auf das Stillen zur\u00fcckf\u00fchren, weil das hat sich n\u00e4mlich schlagartig ab dem Moment ge\u00e4ndert, als er dann quasi mit uns gegessen hat und ich ihm dann auch Nahrung gegeben habe oder zugef\u00fchrt habe. What ever. Und ab dem Moment hat sich das Verh\u00e4ltnis schlagartig gebessert. #00:10:22-0#<\/p>
PETER: Und wie ging es dir damit in der Zeit als es so war? #00:10:23-8#<\/p>
PATRICK: (\u2026) Am Anfang ist es nat\u00fcrlich sehr verletzend, aber es ist halt auch so ein bisschen ambivalent, weil irgendwie ist es sehr verletzend. Auf der anderen Seite denkst du dir, weil ich ja gerade ganz frisch selbst\u00e4ndig war, war ich fast schon ein bisschen froh aus der Verantwortung herausgenommen zu werden. andererseits war es nat\u00fcrlich auch sehr verletzend, aber ich habe mich dann nat\u00fcrlich schlau gemacht, weil es kommt halt immer wieder durch, man kann halt Dinge verdr\u00e4ngen, aber die Dinge kommen halt immer wieder hervor.<\/p>
Und man kann so viel dagegen arbeiten wie man m\u00f6chte, man muss sich mit dem Thema auseinandersetzen. Und irgendwann hat mich das dann schon abends sehr mitgenommen und dann habe ich angefangen, mich einzulesen, ob das denn normal ist und was ich verkehrt mache.<\/p>
Und dann bin ich in Foren darauf gesto\u00dfen, dass das einfach ein ganz g\u00e4ngiges und gro\u00dfes Problem ist, wor\u00fcber nicht sehr h\u00e4ufig gesprochen wird. Und was halt meistens immer mit dem Stillen in Verbindung ist und ab dem Moment, war das f\u00fcr mich dann quasi nur noch Geduld haben und warten bis diese Stillzeit vorbei ist. #00:11:35-9#<\/p>
PETER: Kannst du ein Forum empfehlen, wo du dich da umgeschaut hast? #00:11:40-3#<\/p>
PATRICK: Lieber Peter, das habe ich jetzt nicht parat. I\u00b4m sorry. #00:11:44-7#<\/p>
PETER: Hast du einfach in Google eingegeben und gesucht? #00:11:46-9#<\/p>
PATRICK: Genau. Ich bin sehr googleaffin. #00:11:48-6#<\/p>
PETER: Okay. #00:11:51-0#<\/p>
PATRICK: Fast schon googles\u00fcchtig. #00:11:52-8#<\/p>
PETER: Alles klar. Welche F\u00e4higkeit oder St\u00e4rke hast du durch deine Kinder neu entwickelt und neu entdeckt? #00:12:01-5#<\/p>
PATRICK: (\u2026) Was ich auf jeden Fall habe, ist mehr Geduld. Viel, viel mehr Geduld als vorher. Ich w\u00fcrde mich immer noch nicht als geduldigen Menschen betrachten, meine Freundin ist sehr geduldig, ich nicht. Was ich aber vor allem entdeckt habe, was auch ein bisschen kontr\u00e4r oder ambivalent zur Gesellschaft ist, ich habe wieder viel mehr Leichtigkeit im Leben dazu gewonnen.<\/p>
Man spricht sonst immer davon, dass die Leute sagen, ich habe jetzt viel mehr Verantwortungsbewusstsein. Das hatte ich vorher schon, das brauchte ich eigentlich in dem Sinne nicht, ich habe halt wieder viel mehr Leichtigkeit durch mein Kind bekommen. Weil wenn ich ihm zuschaue, der geht halt, wenn er vom Flur ins Wohnzimmer geht, dann geht er nicht normal, er l\u00e4uft oder er t\u00e4nzelt oder bewegt sich irgendwie so, er macht halt aus allem ein Spiel. Und das finde ich sehr bewundernswert.<\/p>
Und ich finde, ich versuche das irgendwie in meinen Alltag\/ Ich laufe zwar jetzt nicht so wie er, aber ich versuche Dinge, ein bisschen spielerischer zu nehmen und vielleicht auch nicht mehr so ernst zu nehmen. #00:13:11-2#<\/p>
PETER: Das finde ich sch\u00f6n. Weil das ist wirklich von Kindern k\u00f6nnen wir sehr viel lernen immer wieder. Und ich finde es sch\u00f6n, dass du sagst, dass du es versuchst nachzumachen. Das ist noch speziell. #00:13:23-3#<\/p>
PATRICK: Ich werde nicht so laufen, nicht, dass das hier\/ (lacht) ich laufe nat\u00fcrlich nicht so, aber ich versuche einfach Dinge viel, viel entspannter zu sehen, weil ich bin schon ein Kopfmensch und ein sehr weitsichtiger Mensch. Und mein Kind f\u00e4llt zum Beispiel\/ Es gibt so ein Gesetz bei Kindern.<\/p>
Der f\u00e4llt ungef\u00e4hr dreimal am Tag und da seht halt, das ist ein ungeschriebenes Gesetz, das steht halt, wenn ein Kind zwischen eins und zwei ist, dann f\u00e4llt das mindestens dreimal am Tag hin und wenn man das noch weiter ausf\u00fchren will, ist es sogar so, dass eins von diesen drei Malen so heftig ist, dass du dir denkst, du musst jetzt ins Krankenhaus fahren.<\/p>
Dieses Gesetz steht halt irgendwo, ich wei\u00df nicht, wo es steht, aber es gibt es halt. Und mein Sohn ist da doch sehr konsequent dieses Gesetz anzuwenden. Und der f\u00e4llt hin, aber der steht auf und lacht. Der nimmt das nicht so ernst. Und der guckt halt weiter. Steht auf und r\u00fcttelt sich einmal. Und das finde sehr bemerkenswert einfach. #00:14:24-4#<\/p>
PETER: Meine Erfahrung ist sogar, dass wenn Kinder hinfallen, dass sie erstmal zu den Eltern gucken, wie die Eltern reagieren. Und wenn sie sehen, die Eltern machen so ein erschrockenes Gesicht erst dann reagieren sie auch so. Und wenn sie merken, die Eltern machen ein ganz normales Gesicht und denken das ist ganz normal und stehen auf und laufen weiter. Das ist so meine Beobachtung bei meinen Kindern. #00:14:44-5#<\/p>
PATRICK: Das ist witzig, wenn ich dazu was sagen darf. #00:14:47-1#<\/p>
PETER: Ja. Gern. #00:14:47-4#<\/p>
PATRICK: Wie machen das ganz bewusst so, wenn unser Kind f\u00e4llt und wie gesagt, der f\u00e4llt halt oft und er f\u00e4llt auch echt heftig, gehen wir einfach der Sache nach, die wir gerade tun, wir haben ihn nat\u00fcrlich im Auge. Und solange nichts quer steht und er nicht blutet, machen wir einfach gar nichts. Und gucken, wie er selbst reagiert. Weil er ist ja ein Kind, er wei\u00df nichts \u00fcber die Welt.<\/p>
Und er wei\u00df nicht, was gut oder schlecht ist. Und er wei\u00df nicht, was gut oder b\u00f6se ist, er wei\u00df das alles noch gar nicht. Und dadurch, dass wir nichts machen, weint der relativ selten. Weil in dem Moment, wenn ich aufstehe und hingehe und ihn hochnehme und hektisch werde und ihm den Impuls mitgebe, dann merkt er okay, das war nicht gut, dann f\u00e4ngt er an zu weinen. #00:15:29-2#<\/p>
PETER: Da ist was dran. #00:15:32-1#<\/p>
PATRICK: Und das ist halt auch mit Schimpfworten so. Das ist mit Schimpfworten genau das Gleiche. Kinder merken sich Schimpfw\u00f6rter nur, weil diese Schimpfw\u00f6rter oft einen Impuls haben. Immer wenn wir ein Wort mit Impuls sagen, wir versuchen zum Beispiel ihm, wenn wir ihm neue W\u00f6rter beibringen wollen, dann versuchen wir ihm einfach das mit Impulse ihm zu vermitteln.<\/p>
Wie zum Beispiel ganz bewusst das zu verst\u00e4rken. Zum Beispiel.\u00a0Danke<\/u>. Also, dass man dieses Wort heraussticht und unsere Erfahrung ist einfach, dann lernt er das Wort auch schneller. #00:16:09-0#<\/p>
PETER: Spannend. Ja. Gab es eine oder mehrere Situationen, wo ihr euch gefragt habt, ist es eigentlich bei anderen auch so? #00:16:16-6#<\/p>
PATRICK: (\u2026) Kannst du das konkreter fragen? #00:16:24-1#<\/p>
PETER: Manchmal, wie soll ich sagen, manchmal erlebt man Situationen, die man vielleicht nicht erwartet h\u00e4tte. Wo das Kind irgendwie reagiert, eben anders reagiert, als man erwartet h\u00e4tte oder sich nicht beruhigt oder etwas macht, wo man eigentlich als Eltern nicht mehr weiter wei\u00df, und dann fragt man sich, ist das nur bei uns so oder ist das bei anderen auch so?<\/p>
Das ist n\u00e4mlich eine Frage, die mir jeden Tag in der Praxis begegnet, wo Eltern kommen und erz\u00e4hlen \u00fcber ihren Alltag mit den Kindern und fragen dann wirklich explizit, ist das bei anderen auch so oder ist das nur bei uns so? Darum frage ich das. #00:17:07-7#<\/p>
PATRICK: Ich glaube, das haben wir gar nicht eigentlich. Wir sind auch so von der Pers\u00f6nlichkeit eher Menschen, die Situationen annehmen und L\u00f6sungen suchen und uns gar vielleicht so viel Gedanken \u00fcber andere Menschen machen. F\u00e4llt mir irgendwie nichts ein. #00:17:26-2#<\/p>
PETER: Das ist auch okay. Und wie macht ihr das, wenn ihr verschiedene Ansichten habt in Erziehungsfragen? Was macht ihr da? #00:17:33-8#<\/p>
PATRICK: Ich habe langsam das Gef\u00fchl, ich bin kein guter Interviewpartner. (lacht) Wir haben das schon zwei, drei Jahre, bevor wir quasi von der Planung \u00fcbergegangen sind in Aktivit\u00e4t, haben wir uns schon mit dem Thema befasst und es ist halt \u00fcber viele Jahre gereift und es ist halt so, dass mir das schon wichtig ist, ich habe einen p\u00e4dagogischen Hintergrund beruflich, eine Vision f\u00fcr sein Kind zu haben. Wo soll mein Kind stehen, wenn es 18 ist? Das ist halt immer mein Ansatz. Und das haben wir halt sehr kontrovers \u00f6fters auch mal diskutiert, bevor meine Freundin \u00fcberhaupt schwanger war. #00:18:27-1#<\/p>
PETER: Ja, aber das ist doch schon mal ein sehr guter Ansatz, finde ich. #00:18:29-5#<\/p>
PATRICK: Ich fand es halt fast schon schulterklopferm\u00e4\u00dfig, das war schon sehr weitsichtig. Und dann merkt man halt auch, was f\u00fcr ein Level hat man f\u00fcreinander. Wo sieht man sein Kind in 18 Jahren? Und da waren wir uns eigentlich schon sehr einig. Und haben dann so Kleinigkeiten noch ausgefochten. Mal hat sie sich durchgesetzt, mal habe ich mich durchgesetzt. Und deswegen passiert das eigentlich, w\u00fcrde ich sagen, in den 19 Monaten vielleicht zwei, drei Mal, wo man gesagt hat, das h\u00e4tte ich jetzt anders gemacht. #00:19:04-5#<\/p>
PETER: Wenn die Situation dann passiert und unterhaltet ihr da hinterher oder wie macht ihr das eben, denn es wird ja wahrscheinlich immer wieder vorkommen? #00:19:15-3#<\/p>
PATRICK: Nat\u00fcrlich. Ich bin eher der kommunikative Typ, ich muss dann mich auch mitteilen und meine Sorgen und Problem auch ganz offen kommunizieren. Und dann wird das besprochen, wir streiten uns eigentlich so gut wie nie. Ich habe eine Freundin, die sehr entspannt ist. Und auch sehr viel Geduld mit mir hat. Muss sie auch haben, sonst wird es schwierig mit mir. #00:19:40-4#<\/p>
PETER: Es gelingt euch da, immer einen Konsens zu finden praktisch? #00:19:44-9#<\/p>
PATRICK: Ja. Absolut. Dann muss man vielleicht auch mal in diesen zwei, drei Malen, wo das passiert ist, dann diskutiert man vielleicht diesen Punkt in der Erziehung noch mal neu. Aber dann wird der einmal fixiert und dann wird das einfach so\/ ab dem Moment ist das dann quasi das neue Gesetz oder das alte Gesetz, was jetzt intensiver durchgesetzt wird. #00:20:07-8#<\/p>
PETER: Bist du flexibler oder deine Partnerin? #00:20:10-3#<\/p>
PATRICK: (\u2026) Ich glaube, das ist schon auf Augenh\u00f6he. Ich bin schon so ein Mensch, der gerne seine Ideen umsetzt, aber ich bin auch ein Mensch gerade bei meiner Freundin. Wenn meine Freundin was sagt in ernster Stimme, dann werde ich immer hellh\u00f6rig, weil dann ist das was sehr Gutes. Dann ist das was sehr Gutes und dann nehme ich das gerne an, weil meine Freundin ist schon ein intelligentes M\u00e4uschen und wenn sie was sagt, dann hat das Hand und Fu\u00df und dann nehme ich das auch gerne an. #00:20:47-5#<\/p>
PETER: Ist eine interessante Sichtweise. Das finde ich sehr gut. #00:20:52-6#<\/p>
PATRICK: Warum? Erz\u00e4hl mal. #00:20:54-5#<\/p>
PETER: In der Regel ist es so wie du sagst, wenn meine Freundin was sagt oder mit Nachdruck was sagt, es kann auch f\u00fcr andere M\u00e4nner bedrohlich wirken. Und du nimmst das als Hinweis, aha, das ist wichtig. #00:21:09-1#<\/p>
PATRICK: Absolut. Meine Freundin ist sehr introvertiert und sehr ruhig als Person. Und die l\u00e4uft auch den ganzen Tag, die ist anders als ich, ich bin sehr kopflastig und sie l\u00e4uft den ganzen Tag mit Leerlauf im Kopf rum. Aber das ist \u00fcberhaupt nicht despektierlich oder b\u00f6se gemeint, die macht das halt relativ entspannt alles. Aber wenn sie dann oben den Motor anwirft, dann kommt da nur Gutes raus. Und das muss man auf jeden Fall annehmen, weil das ist gut. Das ist gut. #00:21:40-8#<\/p>
PETER: Sch\u00f6n, dass ihr euch so gut kennt und so gut aufeinander reagieren k\u00f6nnt. #00:21:46-0#<\/p>
PATRICK: Ich finde, um das noch erg\u00e4nzend hier noch anzusagen, ich finde, es sollte viel \u00f6fter so sein, dass Leute sich mal was sagen k\u00f6nnen und dass man das dann annimmt und f\u00fcr sich quasi \u00fcbernimmt. #00:21:58-4#<\/p>
PETER: Das w\u00e4re sch\u00f6n, wenn es immer klappen w\u00fcrde. Manchmal ist es so, dass man eben sich da nicht einigen kann oder nicht auf Augenh\u00f6he trifft. Und dann gibt es so Divergenzen in der Beziehung, in der Erziehung, in vielen Fragen. #00:22:11-7#<\/p>
PATRICK: Man muss halt immer differenzieren, man kann einen Kritikpunkt, eine \u00c4u\u00dferung auf zwei Ebenen annehmen. Auf emotionaler oder auf rationaler. Und in der Regel reagiert der Mensch emotional und wenn ich emotional reagiere, ist das oft schon zum Scheitern verurteilt. Und wenn ich das rational annehme, was mir jemand sagt, er gibt mir doch voll die guten Informationen, damit ich besser werde. #00:22:43-5#<\/p>
PETER: Das stimmt. Das ist eine sch\u00f6ne Sichtweise. Wirklich. Finde ich. #00:22:49-4#<\/p>
PATRICK: Ich habe einen Interessenten gehabt diese Woche, sehr spannend. Mit dem hatte ich ein sehr intensives Gespr\u00e4ch. Und nach einer halben Stunde hat er mir Dinge an den Kopf geworfen \u00fcber meine Webseite. Weil er meine Webseite relativ bescheiden fand.<\/p>
Und da hat er mir das an den Kopf geworfen. Und ich war ihm voll dankbar, weil ich das gut fand. Ich hatte das zwar auch schon im Bauchgef\u00fchl, dass diese Webseite nicht da ist, wo sie sein sollte, aber er hat mir das so vor den Kopf gehauen, aber auf einer sachlichen Ebene, dass ich das total als einen positiven Impuls empfand halt. #00:23:22-9#<\/p>
PETER: Als konstruktive Kritik praktisch, die man\/ #00:23:26-0#<\/p>
PATRICK: Absolut. Und daran bin ich quasi gewachsen und irgendwie ein oder zwei Tage sp\u00e4ter habe ich mich dann nachts hingesetzt, habe die komplett neu gemacht, ich bin zwar immer noch nicht am Limit, aber wir sind beide jetzt gl\u00fccklicher mit der Seite \u2013 auch mein Interessent. (lacht) #00:23:38-2#<\/p>
PETER: Sehr sch\u00f6n. Patrick, jetzt ist so, du hast einen 19 Monate alten Sohn und hast doch das eine oder andere schon erlebt, schon w\u00e4hrend der Schwangerschaft oder vor der Schwangerschaft und jetzt in den letzten 19 Monaten. Was sollten werdende Eltern deiner Meinung nach unbedingt wissen? #00:23:59-2#<\/p>
PATRICK: Wenn deine Frau stillt, wenn du mir zuh\u00f6rst lieber Vater, mache dich locker, irgendwann wird dein Kind auch dich annehmen und das ist nichts Pers\u00f6nliches. Und das Zweite was ich sage m\u00f6chte, ist halt: Lass dich von \u00e4u\u00dferen Einfl\u00fcssen einfach nicht irritieren. Da sind wir auch wieder bei dem\/ Habe ich noch ein erg\u00e4nzendes Beispiel. Da sind wir bei dem Thema, wenn das Kind hinf\u00e4llt. Wir waren diesen Sommer viel unterwegs an Badestr\u00e4nden und Seen. Und unser Kind f\u00e4llt halt sehr h\u00e4ufig und durch den Untergrund ist es halt noch h\u00e4ufiger gefallen.<\/p>
Und der ist halt sehr frei gelaufen so zwanzig, drei\u00dfig Meter von uns entfernt. Und der ist nat\u00fcrlich regelm\u00e4\u00dfig gefallen. Und die Einzigen, die sitzen geblieben sind, waren meine Freundin und ich. Und alle anderen wurden immer voll hektisch, weil er hingefallen ist. Ich bin mir auch bis heute sicher, dass die alle gedacht haben, wir sind Rabeneltern. Aber eigentlich hatte das einen p\u00e4dagogischen Hintergrund. Zieht es einfach durch und wenn euer Kind an der Kasse weint, weil es S\u00fc\u00dfigkeiten haben will, dann bleibt stark. #00:25:07-6#<\/p>
PETER: Ja. Sehr sch\u00f6n. Warst du eigentlich bei der Geburt dabei? #00:25:13-3#<\/p>
PATRICK: Ja. #00:25:14-5#<\/p>
PETER: Wie war das f\u00fcr dich? #00:25:16-2#<\/p>
PATRICK: Der Noah ist per Kaiserschnitt gekommen, weil er, ich wei\u00df es nicht mehr so ganz genau, ich glaube, weil er sich nicht gedreht hat. Oder weil er sich zu sehr gedreht hat. Auf jeden Fall wurde dann entschieden im Sinne der Mutter und des Kindes quasi, dass man es jetzt per Kaiserschnitt machen muss. Und ich hatte mal einen Schien- und Wadenbeinbruch und seitdem bin ich ein bisschen mit \u00c4rzten, ich w\u00fcrde nicht sagen, auf Kriegsfu\u00df, aber habe ich negative Assoziationen dazu. Und das war schon ein Erlebnis. #00:25:50-0#<\/p>
PETER: Warst du mit im OP-Saal beim Kaiserschnitt? #00:25:53-6#<\/p>
PATRICK: Ja. Nat\u00fcrlich. Die \u00c4rzte haben das schon gesehen. Will ich jetzt auch nichts vormachen. Das war schon echt heavy f\u00fcr mich. Und die \u00c4rzte haben mir auch regelm\u00e4\u00dfig gesagt, wenn was ist, dann sag uns Bescheid und setz dich schnell auf den Boden, weil du siehst nicht gut aus junger Mann. Aber ich habe es durchgehalten. Und ich werde das nie vergessen, beim Kaiserschnitt. Ich wei\u00df jetzt nicht, wie es bei einer normalen Geburt ist, vielleicht erlebe ich das ja jetzt im M\u00e4rz.<\/p>
Und irgendwann heben die das Kind hervor, nachdem die ganz merkw\u00fcrdig an deiner Frau rumrei\u00dfen, was echt schon heavy ist. Und dann haben die das Kind hochgehoben, das werde ich nie vergessen diese Situation. Und er hat geweint nat\u00fcrlich und da haben die ihn meiner Freundin auf die Brust gelegt und er hat sofort aufgeh\u00f6rt zu weinen. #00:26:40-4#<\/p>
PETER: Sch\u00f6n. #00:26:40-3#<\/p>
PATRICK: Das war der sch\u00f6nste Moment. Ich glaube, es gibt keinen sch\u00f6neren Moment in meinem Leben als diesen Moment. Das war G\u00e4nsehaut. Kriege ich auch gerade wieder G\u00e4nsehaut. #00:26:51-7#<\/p>
PETER: Das glaube ich. Aber ich frage das deswegen, weil man als Mann eigentlich nicht darauf so richtig vorbereitet ist, was da einen erwartet. Weil es kann alles sein. Es kann eine normale Geburt, eine kurze Geburt, eine 16-Stunden-Geburt sein. #00:27:04-1#<\/p>
PATRICK: Ja. #00:27:04-8#<\/p>
PETER: Das kann ein Kaiserschnitt sein, das kann alles sein. Und man ist eigentlich dem nicht, ich w\u00fcrde sagen, ich war dem nicht gewachsen. #00:27:12-4#<\/p>
PATRICK: W\u00fcrde ich mich auch nicht von frei\/ ich auch auf jeden Fall nicht. Da bin ich schon wie du. Ich muss dazu aber auch noch sagen, wir waren halt in so einem Geburtsvorbereitungskurs, wo das schon intensiv gemacht wird. Das wird nat\u00fcrlich, finde ich, das habe ich auch kritisch angemerkt, kam nat\u00fcrlich nicht gut an, aber manchmal bin ich so naiv und denke halt dann, man m\u00fcsste sehr straight sein, aber es ist halt nicht so. Auf jeden Fall wird der Mann schon vernachl\u00e4ssigt auch in diesem Geburtsvorbereitungskurs.<\/p>
Er wird gar nicht genug mit einbezogen. Obwohl er mitkommen muss, man muss mitkommen, aber irgendwie wird auf den Mann gar nicht eingegangen, weil auch der muss da echt krasse Sachen mitmachen. #00:27:51-3#<\/p>
PETER: Das stimmt. #00:27:52-0#<\/p>
PATRICK: Wie du sagst, ich erleide vielleicht die Schmerzen nicht, aber wenn meine Frau da liegt und die Schmerzen ihres Lebens hat, dann ist das f\u00fcr einen Mann ganz, ganz schlimm. #00:28:01-6#<\/p>
PETER: Genau. Das auszuhalten. Es ging mir genauso. Dieses die Frau leiden sehen und nichts machen k\u00f6nnen. Au\u00dfer da sein und das hat bei mir gewirkt. Ich war nachher fix und fertig. #00:28:17-0#<\/p>
PATRICK: Das glaube ich und du wei\u00dft auch nicht wie du wie du reagieren sollst, weil es ist halt so, man wei\u00df ja auch, die Frau war ja auch noch nie in dieser Extremsituation, in meinem Fall beim ersten Kind. Und du wei\u00dft halt nicht, wie sie darauf reagiert und was du jetzt machen sollst. Sollst du einf\u00fchlsam sein? Sollst du sie motivieren? Sollst du sie in Ruhe lassen? Und sie wusste das auch, glaube ich, manchmal selber nicht, ich habe einfach nur das gemacht, was sie gesagt hat. Eine andere Wahl hatte ich einfach nicht. #00:28:49-3#<\/p>
PETER: Spannender Weise ist es oft so, es erz\u00e4hlen Hebammen, dass die meisten Babys dann kommen, wenn der Vater kurz auf das WC geht oder (lacht) was holen geht. Weil dann quasi auch die Frau entspannt sein kann, ich glaube, das ist so eine Wechselwirkung, die da passiert. #00:29:06-5#<\/p>
PATRICK: Genau. Wie du sagst, kann ich mir gut vorstellen. #00:29:09-8#<\/p>
PETER: Gibt es etwas, was du heute anders machen w\u00fcrdest in Bezug auf sich vorbereiten auf das Vatersein oder auch auf den Umgang mit dem Kind? Gibt es etwas wo du sagst, beim zweiten Kind w\u00fcrde ich das so und so machen? #00:29:27-0#<\/p>
PATRICK: Wir haben uns ja intensiv einfach darauf vorbereitet. Ich w\u00fcrde mal sagen, Intensivschulung \u00fcber drei Jahre oder so. #00:29:35-4#<\/p>
PETER: Doch so lange. #00:29:37-6#<\/p>
PATRICK: Der Gedanke ist halt fr\u00fch gewachsen, man muss halt dazu wissen, meine Mama war halt schwer krank auch in dieser Zeit. Meine Mutter war irgendwann schwer krank und wurde Brust- und Lungenkrebs diagnostiziert. Und wir hatten in der Planung, ich bin ja sehr planungsaffin, das Kind ein Jahr sp\u00e4ter quasi in die Wege zu leiten, wenn man es so sagen kann. Und dieser Umstand hat uns einfach, dazu bewogen, dass fr\u00fcher quasi in Angriff zu nehmen. Und meiner Mutter vielleicht dadurch vielleicht noch mal ein bisschen Impuls und Kraft zu geben. Und das war auch so, der Arzt hat zu uns gesagt, so wird schwierig noch lange Zeit zu \u00fcberleben. Aber meine Mama hat es echt zwei Jahre geschafft und ich war halt bei allen Untersuchungen dabei und ich habe die R\u00f6ntgenbilder gesehen und f\u00fcr einen Laien sah das nicht so aus, als ob sie nur drei Monate schaffen w\u00fcrde. #00:30:37-1#<\/p>
PETER: Das ist nat\u00fcrlich nicht so sch\u00f6n. #00:30:38-7#<\/p>
PATRICK: Nat\u00fcrlich absolut. Aber von daher hatten wir uns zwar lange genug darauf vorbereitet, aber irgendwie ist das dann doch abrupt passiert, weil wir halt unserer Mama Zeit schenken wollten und sie hat ja wirklich zwei Jahre noch geschafft, ist dann im Januar dieses Jahres verstorben. Und von daher wei\u00df ich nicht. Ich wei\u00df jetzt gar nicht, ob das \u00fcberhaupt zum Thema geh\u00f6rt in meiner Antwort. #00:31:00-8#<\/p>
PETER: Die Frage war: W\u00fcrdest du irgendetwas anders machen? Oder ist alles so? #00:31:05-3#<\/p>
PATRICK: Genau. Von daher wir haben halt vorher alles vorbereitet und haben das Kind dann einfach vorgezogen aufgrund dieser Umst\u00e4nde. #00:31:13-0#<\/p>
PETER: Genau. So wie ich das rausgeh\u00f6rt habe auch aus den ganzen Antworten, die du gegeben hast, das Vorbereiten ist schon sehr wichtig? #00:31:19-7#<\/p>
PATRICK: Ich bin sehr konservativ. Ich wei\u00df, man denkt das oft nicht von mir. Aber ich bin sehr konservativ und ich w\u00e4re sogar f\u00fcr die Einf\u00fchrung eines Kinderf\u00fchrerscheins, sage ich jetzt mal so plakativ, nur als Beispiel. Aber die Leute sollten sich vielmehr damit besch\u00e4ftigen, was das denn mit sich bringt. Und das da auch mal vielleicht, ich muss vorsichtig sein, aber ein bisschen verantwortungsvoller mit dieser Sache umgehen und sich auch bilden in diesem Bereich. Finde ich ganz wichtig. #00:31:51-0#<\/p>
PETER: Das finde ich ein gutes Schlusswort. Weil es ist wirklich so, man braucht f\u00fcr heute f\u00fcr alles eine Genehmigung, einen Schein, irgendwie irgendwas. Nur Kinder kriegen kann man einfach so ohne etwas. #00:32:05-9#<\/p>
PATRICK: Absolut. #00:32:06-3#<\/p>
PETER: Ja, Patrick. Vielen Dank. Wir sind schon bei \u00fcber 30 Minuten. #00:32:12-4#<\/p>
PATRICK: Das ging schnell rum. #00:32:12-9#<\/p>
PETER: Finde ich auch. Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast. Und dass du uns hast teilhaben lassen an deinem Familienleben und wir ihr das macht, wie ihr das lebt. Und es freut mich sehr. Ich verlinke alle deine Links zu deiner Homepage, deine Information \u00fcber dich unter dem Podcast. Und w\u00fcnsche dir und deiner Freundin alles Gute zum zweiten Kind und noch weiterhin ein sch\u00f6nes Leben mit euren Kindern. #00:32:45-8#<\/p>
PATRICK: Super. Vielen lieben Dank. Es hat mir super viel Spa\u00df gemacht lieber Peter. Und immer wieder gerne. Auf gutes Gelingen. #00:32:53-3#<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t