Jedes Paar, das sich entschliesst, eine Familie zu gründen, durchläuft im Laufe der Zeit mindestens vier Phasen einer Beziehung. Jede einzelne Phase bietet Chancen die Beziehung zu stärken und zu vertiefen.
Aber in jeder Phase gibt es auch wichtige Punkte, die zu beachten sind und die massgeblich darüber entscheiden, ob eine Beziehung gelingt oder nicht. Im folgenden Artikel erfahren Sie, welche Phasen eine Beziehung durchläuft und auf was Sie in jeder Phase achten müssen.
Frisch verliebt, sieht man die Welt bekanntlich „rosarot“. Man schwebt auf „Wolke 7“. Die Gefahr den Partner / die Partnerin in dieser Zeit zu idealisieren ist sehr hoch. Da man sich in dieser Phase sehr für den neuen Partner / neue Partnerin interessiert und soviel wie möglich zusammen teilen möchte, besteht die Gefahr sich als Paar zu isolieren.
Bestehende soziale Kontakte werden oft vernachlässigt und keine neuen mehr aufgebaut. Und auch geliebte und bewährte Freizeitbeschäftigungen werden aufgegeben. Eine andere Herausforderung besteht darin, die eigene Rolle in der Beziehung zu definieren.
Da man dem anderen gefallen möchte, besteht die Gefahr, dass man sich selber zu stark zurücknimmt oder gar aufgibt. Vielleicht wird man vom neuen Partner auch in Rollen gedrängt, die einem selber gar nicht entsprechen.
TIPP:
Es gibt nicht „die Beziehung“ oder „die Familie“, und ich würde sogar behaupten, es gab sie noch nie. Es gibt nur die gesellschaftlichen oder die eigenen Vorstellungen wie eine Beziehung oder Familie zu sein hat.
Und genau hier steckt die grösste Gefahr für jede Beziehung: Die oft falsche Erwartung und Vorstellung wie eine Beziehung zu sein hat. In zwei von drei Fällen entschuldigen sich die Paare in meiner Beratungspraxis, wenn sie über ihre Beziehung und die gewählte Form ihre Beziehung erzählen.
Die meisten glauben es entspricht nicht der Norm.
TIPP:
Um herauszufinden, welche Beziehungsform Sie leben möchten, sollten Sie sich zusammen mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin etwas Zeit nehmen und folgende Fragen beantworten. Beantworten Sie die Fragen zunächst jeder für sich. Nehmen Sie sich anschliessend etwas Zeit und reden Sie darüber.
Und plötzlich sind Sie zu dritt. Als Eltern wird man in den ersten Wochen nach der Geburt fast vollständig in Anspruch genommen. Das neue Familienmitglied gibt den neuen Lebensrhythmus an. Vor lauter Freude und neuen Herausforderungen in der neuen Elternrolle, kann es schnell passieren, dass Sie vergessen ein Paar zu bleiben.
Ein Alltag ganz ohne Kind gibt es kaum, und ein nennenswertes Liebesleben findet nicht mehr statt. Das ist zwar vor allem in den ersten Monaten durchaus verständlich und normal, sollte aber nicht zum Dauerzustand werden. Denn auch wenn man Eltern ist, sollte man weiterhin ein Paar bleiben.
Warum ist das so wichtig?
Wenn Sie Zeit nur zu zweit verbringen, können Sie sich wieder als Paar erleben, als Mann und Frau, und nicht nur als Papa und Mama.
So schön die neue Elternrolle auch ist, vergessen Sie nicht Ihre Beziehung zu pflegen.
TIPP:
Ein wissenschaftlich fundierter Beziehungstest kann es gut auf den Punkt bringen: Welche Ressourcen und welche Herausforderungen gibt es in der Partnerschaft?
Als Eltern ist man bemüht, die eigenen Kinder auf dem Weg ins neue Leben zu unterstützen. Und wenn die Kinder ausziehen, werden Eltern oft mit Stolz erfüllt sagen können: „Wir haben es geschafft unseren Kindern eine gute Basis fürs Leben zu geben“. Doch nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern beginnt ein neuer Lebensabschnitt. In diesem kann es plötzlich sehr leer werden. Ein neues Gefühl kann entstehen: Einsamkeit zu zweit.
Als Paar muss man sich in dieser neuen Situation zurechtzufinden und diese aushalten. Eventuell stehen schmerzliche und anstrengende Klärungen an. Es geht darum, die entstandene Leere mit neuem Inhalt zu füllen. Die Rollen als Mann und Frau gilt es wieder neu zu definieren. Und die eigene Endlichkeit wird einem immer bewusster und rückt in den Vordergrund.
TIPP:
Glückliche Beziehungen sind keine Glücksache
Peter Michalik