Jedes Paar, das sich entschliesst, eine Familie zu gründen, durchläuft im Laufe der Zeit mindestens vier Phasen einer Beziehung. Jede einzelne Phase bietet Chancen die Beziehung zu stärken und zu vertiefen.
Aber in jeder Phase gibt es auch wichtige Punkte, die zu beachten sind und die massgeblich darüber entscheiden, ob eine Beziehung gelingt oder nicht. Im folgenden Artikel erfahren Sie, welche Phasen eine Beziehung durchläuft und auf was Sie in jeder Phase achten müssen.
1 Phase: Paar werden
Frisch verliebt, sieht man die Welt bekanntlich „rosarot“. Man schwebt auf „Wolke 7“. Die Gefahr den Partner / die Partnerin in dieser Zeit zu idealisieren ist sehr hoch. Da man sich in dieser Phase sehr für den neuen Partner / neue Partnerin interessiert und soviel wie möglich zusammen teilen möchte, besteht die Gefahr sich als Paar zu isolieren.
Bestehende soziale Kontakte werden oft vernachlässigt und keine neuen mehr aufgebaut. Und auch geliebte und bewährte Freizeitbeschäftigungen werden aufgegeben. Eine andere Herausforderung besteht darin, die eigene Rolle in der Beziehung zu definieren.
Da man dem anderen gefallen möchte, besteht die Gefahr, dass man sich selber zu stark zurücknimmt oder gar aufgibt. Vielleicht wird man vom neuen Partner auch in Rollen gedrängt, die einem selber gar nicht entsprechen.
TIPP:
- So schön, das Verliebtsein auch ist und auch wenn Sie am liebsten 24 Stunden mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin zusammen sein wollen, vernachlässigen Sie Ihre bestehenden Freundschaften nicht.
- Nehmen Sie sich immer wieder Zeit für sich alleine und verbringen Sie Zeit mit Ihren Freunden, gehen Sie Ihren altbewährten Hobbies nach.
- Bleiben Sie sich selber treu, bleiben Sie echt! Nur so kann der Partner Sie und Ihre verschiedenen Eigenheiten kennen- und lieben lernen.
- Nehmen Sie sich ernst, wenn Sie sich unwohl fühlen und sprechen Sie möglichst früh auch schwierige Aspekte der Beziehung oder des Partners an. Das fördert eine gute Kommunikationskultur und auch das Vertrauen ineinander.
2. Phase: Entscheidung für die zu lebende Beziehungsform
Es gibt nicht „die Beziehung“ oder „die Familie“, und ich würde sogar behaupten, es gab sie noch nie. Es gibt nur die gesellschaftlichen oder die eigenen Vorstellungen wie eine Beziehung oder Familie zu sein hat.
Und genau hier steckt die grösste Gefahr für jede Beziehung: Die oft falsche Erwartung und Vorstellung wie eine Beziehung zu sein hat. In zwei von drei Fällen entschuldigen sich die Paare in meiner Beratungspraxis, wenn sie über ihre Beziehung und die gewählte Form ihre Beziehung erzählen.
Die meisten glauben es entspricht nicht der Norm.
TIPP:
Um herauszufinden, welche Beziehungsform Sie leben möchten, sollten Sie sich zusammen mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin etwas Zeit nehmen und folgende Fragen beantworten. Beantworten Sie die Fragen zunächst jeder für sich. Nehmen Sie sich anschliessend etwas Zeit und reden Sie darüber.
- Fragen, die Sie sich stellen sollten:
- Welche Art der Beziehung haben Ihre Eltern oder Ihre nahen Verwandten gelebt?
- Was davon möchten Sie behalten?
- Was auf keinen Fall?
- Was erwarten Sie von Ihrem Partner / Ihrer Partnerin?
- Was ist Ihre grösste Befürchtung in Bezug auf Ihre Beziehung?
- Was wünschen Sie sich für Ihre Beziehung?